Hallo zusammen,
immer wenn ihr hier nicht so viel von mir zu hören bekommt, dann ist meist Saisonzeit und die Vorbereitung meiner Athleten nimmt mich voll in Anspruch. Gleichzeitig ist es auch die spannendste Zeit als Trainer. Zum einen freue ich mich über tolle Ergebnisse, egal ob Siege oder überhaupt zum ersten Mal ins Ziel kommen, und zum anderen machen die Ballereinheiten doch am meisten Spaß! Sowohl in der Ausführung als auch in der Planung. Das spüren natürlich auch die Athleten. In den letzten beiden Monaten vor dem sportlichen Höhepunkt geht es meist nochmal richtig voran, und oftmals muss ich hier Athleten sogar bremsen, damit die Energie auch bis zum großen Tag X reicht.
Auch dafür ist der Trainer da, um ab und zu mal auf die Bremse zu treten. Ansonsten passiert das, was ich in der Vergangenheit schon häufig beobachtet habe. Die Athleten trainieren zu früh in der Saison zu viel und zu intensiv (meist beides) und erreichen ihr Leistungsmaximum bereits im Mai/Juni. Da dieser aber nur vier bis maximal sechs Wochen anhält, werden dann die letzten Wochen bis zum großen Rennen immer zäher und die Athleten wünschen sich, dass es dan endlich mal vorbei ist. Ein recht sicheres Zeichen dafür, dass die Form zu früh kam. Einen Notfallplan für solche Fälle gibt es allerdings. Wenn ihr merkt das die Form zu früh kommt, zu erkennen daran dass man auf einem athletischen Hochgefühl von einer Rekordeinheit zur nächsten schwebt, dann sofort eine Grundlagenphase einschieben und die Intensitäten streichen. Das stabilisiert die Form und man vermeidet die Überhitzung des Motors. Der größte Fehler wäre es, immer weiter drauf zu hauen und zu hoffen, dass man sich bis zum Zielwettkampf schon irgendwie über die Runden rettet.
In den letzten Wochen gab es viele tolle Rennen meiner Athleten. Ich kann natürlich hier nicht alle aufzählen. Neben persönlichen Rekorden, wirklich harten Wettkämpfen, wie bspw. 70.3 Aix de Provence, gab es unter anderem zwei erkämpfte Hawaii Slots beim IM Lanzarote. Inzwischen sind heuer bereits vier meiner Athleten in Hawaii dabei, und einige Qualifikationsrennen folgen ja noch. Es gab zwei AK Siege beim 70.3 in St, Pölten, außerdem Qualifikationen für die 70.3 WM in Südafrika. Last but not least AK-Meister- und Vizemeistertitel bei der dt. Meisterschaft Mitteldistanz in Ingolstadt. Nicht zu vergessen alle anderen Rennen – Jedes Finish zählt. Denn zuallerallererst feiern wir Siege gegen uns selber, gegen den inneren Schweinehund, gegen unsere Komfortzone und einfach weil Triathlon der geilste Sport überhaupt ist 🙂