Tipps vom Olympiazweiten Tony Martin zur richtigen Strategie beim Mannschaftszeitfahren

 

Da gerade die Zeit der beliebten Mannschaftszeitfahren ist, hier ein paar interessante Aspekte die man man bedenken muss.

Zeitfahrweltmeister und Olympiazweiter Tony Martin auf die Frage: Wie schaut die optimale Strategie Ihres Teams für das Mannschaftszeitfahren aus?

Zunächst einmal schaut man im Team, wie die Reihenfolge der Fahrer überhaupt sein könnte. Das hängt vom Typ und vom Körperbau ab, so dass die ganze Geschichte auch harmonisch aufgebaut ist. Was macht windschattentechnisch Sinn? Es ist sicherlich nicht sinnvoll, den größten Fahrer hinter dem kleinsten fahren zu lassen. Dann wartet man die ersten Kilometer nach dem Start ab und schaut, wie die verlaufen und entscheidet dann beispielsweise, dass der erste Fahrer vielleicht ein etwas sprintstärkerer Mann ist, der das ganze Rennen relativ schnell starten kann und die Mannschaft in Schwung bringt, um bereits vom Start weg die ein oder andere Sekunde gut zu machen. Wenn anschließend kurz nach dem Start ein Berg kommt, dann schaut man, ob einer der Bergfahrer an Position zwei oder drei fährt und die Mannschaft den Berg gut hochführen kann. Entscheidend ist, auf der Strecke zu schauen, den am besten geeignetsten Fahrer für das entsprechende Teilstück zu finden und zu bestimmen, wie lange die Führungslängen sein sollen, die der jeweilige Fahrer die Mannschaft anführen soll. Was macht von der Kraftentwicklung und von der Kraftausdauer am meisten Sinn? Es ist nicht immer die Mannschaft am stärksten, die die besten Einzelfahrer hat. Harmonie ist sehr wichtig und dass nicht einer dem anderen zeigen will, wie stark er ist und vielleicht den schwächsten kaputt fährt, der dann keine gute Führung mehr bringen kann. Das sind alles Aspekte, die man im Team beachten muss und oftmals gibt es bei sechs Fahrern dazu dann sechs Meinungen. Da muss man dann natürlich innerhalb der Mannschaft einen Konsens finden.

Entnommen aus einem Interview von www.trainingsworld.com – hier gehts zum kompletten Interview

sonnige Grüße
krelli

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