Party Hard!

Es heißt ja immer, man wird älter. Erstaunlicherweise habe ich das Wochende aber gut verkraftet. Zurzeit brauche ich auch viel weniger Schlaf als sonst. Das alles bringt mich zu der Annahme das Unsereins ohne sportliche Belastung zu allen Möglichen fähig ist, was vorher nur unter größter Anstrengung funktioniert hat.

In meinen Trainingsphasen war ich immer zu müde zum; weggehen & feiern, lange aufbleiben, nicht ausschlafen, aufräumen, Eltern- und alle möglichen Besuche, Computer zocken, tonnenweise Süßkram in mich reinstopfen, andere zwischenmenschliche Sachen 😉
Jetzt ist das alles gar kein Problem mehr, nach 5-6 Stunden Schlaf sind die Akkus wieder voll und ab gehts…
Leider bin ich nun aber zu müde zum Trainieren, das ist das einzige was darunter leidet 🙂
Aber nicht mehr lange! Nach einer Woche Selbstreflektion, habe ich mich nun (auch unter Ermangelung möglicher Alternativen) entschlossen, beim Moritzburger-Langdistanz-Tria mitzumachen. Es gibt wohl noch eine Nikolausaktion beim Quelle Challenge, aber mal ehrlich, 400€ für eine Langdistanz zu zahlen, da hört bei mir langsam der Spaß auf. Das sind ja fast 800 Mark, da hätte früher jeder dem Veranstalter einen Vogel gezeigt! Klar, für andere IMs zahlt man derzeit auch schon 350€, aber da geh ich auch nur hin wenn ich mich qualifizieren will. Das kann ich in Roth ja nicht einmal! Wenn das so weitergeht, steht man irgendwann vor der Wahl: „will ich mir diese Saison ein neues Rad zulegen, oder will ich bei einem IM starten?“
Soviel Kommerz werde ich nächstes Jahr nicht unterstützen und auch deshalb, habe ich mich für die Moritzburger LD entschieden. Die Strecke und die Athmosphäre sind zwar nicht vergleichbar mit Roth, aber dafür stimmt der Preis, die Organisation und das heimische Flair 😉
Dort werde ich auf jeden Fall versuchen, meine bisherige Bestzeit zu unterbieten und mal schauen, wie weit ich an die 9 Stunden komme.
Wie sieht dann meine Vorbereitung aus? Tja, wenn ich das wüsste 🙂 Ich werde mich zwar noch im Detail mit Bennie abstimmen, aber ich denke die groben Züge sind klar…
November-Dezember: Krafttraining, Athletik, Technik & Schnelligkeit (damit ist nicht Tempo gemeint, sondern das Koordinative), Grundlagen
Januar-Februar: Grundlagen, Kraftraining, Athletik, Technik
März-April: Kraft (am Berg) & langsam aus dem Grundlagenbereich heraus
Mai: Vollgas in allen drei Disziplinen!
Juni: Wettkampf!

Für mich funktioniert eine Langdistanz am besten, wenn ich mir vorher eine stabile Grundlage herausgearbeitet habe. Dann reichen ein paar Wochen intensive Einheiten und ich bin heiß wie Frittenfett! Je länger und stabiler die Grundlage, desto mehr intensives Training vertrage ich für ein paar Wochen, ohne mich dabei abzuschießen.

Derzeit bete ich jeden Tag zu den Wettergöttern, dass sie mir einen milden Winter (wie die letzten zwei Jahre) schicken mögen. Ansonsten sieht es mit dem Radfahren mau aus. Im Winter fahre ich am liebsten Rad, das Wetter ist stabiler, man kann ruhig daherkurbeln, hat die Straßen für sich und muss sie sich nicht mit 1000 anderen Radlern teilen. UND man fühlt sich wie ein „harter Hund“ wenn man bei Eiseskälte stundenlang allein durch die Gegend fährt, wie Amundsen damals bei seiner Südpolexpedition.
Mein Rekord letztes Jahr war eine Radtour von Lichtenfels nach Nürnberg (ca. 4 Std.), am 23. Dezember, bei -6 Grad. Gefahren mit meinem Rennrad und viel zu dünnen Herbsthandschuhen. War ich hart damals!! Am nächsten Tag aber leider auch mit Fieber dahergelegen (woher das nur so plötzlich kam??) Also übertreiben sollte man es folglich auch nicht 🙂

 

so wie die Jungs hier auf dem Bild…

bleibt gesund!
krelli

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