Letzte Woche gab es vorerst die letzte Skating-Einheit. Bei dem Wetter hier, kann man nämlich schon wieder draußen Radfahren. Als meine kleine Faustregel gilt: Sobald die Straßen frei sind und die Temperaturen über 0 Grad gehen, wird geradelt.
Früher, als ich noch jung und nicht Herr meiner Sinne war, habe ich mich immer nur an den ersten Teil der Regel gehalten. Folgende Erlebnisse bezeichne ich als meine Highlights, in aufsteigender Reihenfolge:
1.)
Nach 3 Stunden Mountainbike fahren bei -14 Grad, waren nicht nur sämtliche Klamotten angefroren und mit Schneereif überzogen, sondern auch meine Finger. Ich musste das ganze Haus rausklingeln, bis endlich jemand kam und mir meinen Haustürschlüssel aus der Tasche herausholte und meine Tür aufschloss. Selber hatte ich nämlich nicht mal mehr die Kraft in den Fingern um den Schlüssel umzudrehen!
2.)
Einen Tag vor Weihnachten hatte ich mir in den Kopf gesetzt noch schnell eine Runde zu drehen, um verlorenes Training nachzuholen 😉 Mit dem Rennrad !!! spulte ich bei -7 Grad meine 4-Stunden-Route ab und lag am nächsten Tag mit Fieber im Flieger zum Urlaubsort.
Und der Gewinner:
Nach 2 Stunden Mountainbiken bei -15 Grad (mit Windchill Effekt waren es unter -20 Grad), holte ich mir Erfrierungen 2.Grades an fast allen Fingern. Für ungefähr 2 Monate (nach einer Woche hat sich die komplette Haut heruntergeschält) hatte ich kein Gefühl mehr in einzelnen Fingern und echt Bammel, dass ich je wieder welches bekommen würde. Gottseidank war dem dann nicht so. Aber seitdem bin ich etwas vernünftiger 😉
Sollten die Temperaturen wirklich nach unten gehen, so ist das einzig vernünftige, zu laufen (Hals bedecken!) und Ski-Langlauf. Durch die zusätzliche Aktivität des Oberkörpers werden die Finger hierbei nicht kalt, sondern schön durchblutet. Und wenn es trotzdem kalt wird, dann einfach Gas geben. Beim Radfahren wiederum, wirkt das nur bedingt, da natürlich hier auch der kalte Wind dann stärker bläst.
haut rein!
krelli