Heute war ich bei Jörg vom Bike Imperium zur Analyse meiner Sitzfahrposition. Nach Vermessen sämtlicher Parameter und Winkel anhand von Sensoren, Messung von Fuß- und Satteldruck schlussfolgerten wir, dass ich schon recht aggressiv auf dem Rad sitze. Leider mit dem Ergebniss, dass mich Jörg vorne am Cockpit nicht weiter nach unten bringen kann, ohne dass ich erhebliche Leistungseinbußen ab km 120 erfahre. Für kurze Wettkämpfe mag eine tiefere Position noch gehen, spätestens über die 180km wird es kritisch und dabei wüssten wir noch nicht mal, ob ich danach überhaupt noch laufen kann. Trotzdem haben wir kleine Korrekturen vorgenommen. Vorn die Auflieger nach oben gedreht und die Pads etwas enger gestellt, um die Schulterfront 2cm kleiner zu machen.
Interessant war, dass der Druck auf der rechten Pedale von außen kommt und auf der linken von innen. Das rührt wahrscheinlich daher, weil ich minimal verschoben auf dem Sattel sitze. Unterstützt wird diese Vermutung davon, dass der Satteldruck bei mir eher in die rechte Hälfte vom Sattel wandert und das rechte Knie ein paar Milimeter weiter nach vorn geht, wie das linke. Bisher hatte ich damit noch keine Beschwerden, daher belassen wir es vorerst dabei. Eine mögliche Lösung wäre die Pedalplatte minimal nach außen zu rotieren oder die Sattelnase unmerkbar nach rechts zu drehen. Beim zweiten Test in ein paar Wochen probieren wir noch einen neuen Sattel und einen anderen Auflieger. Alles in allem bin ich super zufrieden. Jörg hat sich mal wieder stundenlang Zeit genommen und ist alles von der Beweglichkeitsanalyse bis hin zur Endjustierung akribisch durchgegangen. Meine volle Empfehlung!!
Hier noch ein kurzer Bericht über Stephan, bei dem weit mehr zu tun war.
Ausgangsposition: 2011 Einzelzeitfahren Hirschbachtal
Als reinen Radfahrer kann man Stephan noch deutlich aggressiver raufsetzen, d.h. dass der Rücken gerader wird und er gestreckter auf dem Rad sitzt. Die Einstellung vom Aufsatz geht deutlich zu verbessern. Die Hände sind viel zu überstreckt und die gesamte Haltelast liegt auf den Armen und Schultern.
Nach der Einstellung:
Deutlich gestrecktere und weiter nach vorn orientierte Sitzposition. Winkel zwischen Unter- und Oberarm optimal und die Schultern sind entlastet. Insgesamt liegt er deutlich tiefer und damit aerodynamischer. Die Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel sind immer noch gut fahrbar.
Der krasseste Unterschied bei der Satteldruckanalyse:
Vorher herrschte extremer Druck auf dem Dammbereich (links). Schon so stark, dass über längere Zeit Blut abgedrückt wird und die Leistung dementsprechend in den Keller geht. Anderer Sattel (rechts) und schon wird der Damm entlastet und der Druck nimmt spürbar ab. Damit verschwindet das bisher von ihm als unangenehm empfundene Gefühl im Sattel komplett und Stephan kann sich allein auf das Radfahren konzentrieren! Mal abgesehen dass speziell bei uns Männern die Druckverteilung links sehr unsgünstig ist.
hat Spaß gemacht und wieder viel gelernt!!
krelli
was haste dafür gezahlt?
Die Analyse kostet 240€ und dauert 3-4 Std., und ein zweiter Nachsorgetermin ist auch mit dabei.
Sehr gut angelegt in meinen Augen!
komplett mit allem? also mit satteldruck, pedaldruck usw. weil das kostet oft extra…?
nix extra, alles tuto kompletto! 🙂