Da heutzutage alle Handys recht gute Kameras eingebaut haben, könnt ihr damit auch sehr einfach Schwimmstilanalysen durchführen. Zur Auswertung kennt ihr bestimmt den ein oder anderen guten Schwimmer in eurem Freundeskreis.
Anbei ein kleines Beispiel von mir, aufgenommen direkt nach dem Training von Thomas, unserem Schwimmtrainer beim VFL Nürnberg.
Von der Seite schaut es eher unspektakulär aus. Die Wasserlage ist ganz gut (erkennt ihr daran dass der Hintern auf der Wasseroberfläche ist), aber konzentrieren wir uns lieber auf die Probleme:
1. die Hand verlässt zu früh das Wasser – sie sollte immer erst auf Oberschenkelhöhe herauskommen. Damit verschenke ich jedes mal gut 10-20cm zusätzlichen Druck, der mich nach vorne bringt. Korrektur: betonte hintere Druckphase und Daumen etwas gespreizt, der jedesmal erst den Oberschenkel berühren muss, bevor er aus dem Wasser geht.
2. leichter Scherenschlag beim Einatmen – bremst einfach. Korrektur: große Zehen berühren sich beim Einatmen
3. Fußgelenke sind in gewissen Phasen nicht gestreckt – bremst ebenfalls. Korrektur: mit Flossen schwimmen um Fußgelenke zu dehnen
4. Arm ist zu gestreckt beim Eintauchen – damit platscht der Arm oft auf Ellenbogengelenkhöhe ins Wasser und bremst. Es sollten immer die Finger zuerst eintauchen. Korrektur: Einarmig oder Abschlag schwimmen um sich besser auf den Armzug konzentrieren zu können und auf frühere Eintauchphase achten.
Von vorn sieht man plötzlich ganz andere Dinge. Hier fällt auf dass der die Unterarme zu weit nach außen gehen in der Überwasserphase. Das bringt den Körper ins Schlingern. Winkel Ober- und Unterarm sollte sehr spitz sein, dann bleibt der Schwerpunkt in der Mitte. Korrektur: Fingerschleifen auf der Wasseroberfläche in der Rückholphase des inaktiven Arms und dann ohne Ausweichbewegung direkt nach vorn.
Es gibt bestimmt noch einiges mehr was man entdecken könnte, aber das war zumindest ein kleiner Abriss. Und wie gesagt. Das könnt ihr problemlos selber machen. Erst wenn man die Fehler kennt, kann man sie abstellen. Gerade beim Schwimmen, wo man sich während des Schwimmvorgangs nicht selber sieht.
Grüße
krelli
da ist Hopfen und Malz verloren. du solltest vom Tri umschulen. Wie wäre es mit Schach spielen :-))