So, mein letzter Triathloneinsatz in diesem Jahr liegt hinter mir. Ehrlich gesagt bin ich froh. Das Wetter war mehr als bescheiden. Das Wasser hatte 15,3 Grad und ich bekam fast einen Herzinfarkt beim Reinspringen. Der Wettkampf wurde als Teamsprint ausgetragen, d.h. unser Team vom TSV Altenfurt musste die gesamte Zeit über zusammenbleiben.
Am Vormittag standen 850m Schwimmen und ein 3,75 km Lauf auf dem Programm. Und am Nachmittag dann in gleicher Besetzung ein 25 km Mannschaftszeitfahren und ein abschließender Lauf von 2,5 km. Eine supercoole Sache und das Rennen hat großen Spaß gemacht. Schade dass die Rennen der Ligen teilweise so untergehen. Zuschauer waren gefühlt Null an der Strecke, wie auch bei Dauerregen den ganzen Tag?
Hier waren wirklich viele und sehr gute Athleten am Start die ohne weiteres einzelne Triathlonrennen gewinnen. In der Öffentlichkeit allerdings werden diese Leistungen aus den Ligen kaum gewürdigt bzw. gesehen. Ich rede jetzt nicht von meiner Leistung, die war am Sonntag maximal durchschnittlich und beim Schwimmen eher unterirdisch.
allgemeine Kritik am Ligabetrieb:
Hier hilft alles nichts und diese Rennen müssen in große existierende Events eingebunden werden um Zuschauer und Aufmerksamkeit zu gewinnen und außerdem sind die Termine meist völlig unpassend. Statt mitten in der Wettkampfsaison im Sommer die meisten Events auszutragen, wo alle Leistungsträger bei anderen Rennen starten, sollten die Ligarennen alle im Mai und Juni stattfinden. Als Vorbereitung für die Wettkampfsaison sind sie klasse, und zu diesem Zeitpunkt hätten die Vereine auch noch keine Personalprobleme. Die letzten Rennen könnte man auch im September austragen, dies ist wiederum ein guter Zeitpunkt. Außerdem sollte die Zeitpläne am Tag selber überarbeitet werden. Am Sonntag starteten wir gegen 10 Uhr unseren ersten Teil, der ca. 25min gedauert hat und der zweite Teil findet dann erst 15:30 Uhr statt. Keiner hat Bock den ganzen Tag im Freibad Weiden zu hocken. Eine Stunde Pause reicht völlig aus und ab geht die Post. Das sind alles Sportler und keine Mimosen, die man mit Samthandschuhen anfassen muss.
Was außerdem meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht geht, sind 2-Tages-Events. Für jeweils eine Stunde Wettkampf, verteilt auf zwei Tage, irgendwo in der Pampa übernachten zu müssen. Da hab ich wirklich am Wochenende andere Sachen vor. Das sind aber alles Änderungen die keines großen Aufwandes bedürfen. Denn die Rennen und die Rennformate an sich sind supercool und ich rate jedem mal in der Liga zu starten, sofern sich die Möglichkeit dafür gibt.
Ok, zurück zum Rennen. Nach 300 Metern wurde es für mich richtig anstrengend, so vier Wochen ohne Schwimmtraining machten sich da schon bemerkbar, und mein Teamkollege Robert musste mich die ganze Zeit anschieben. Sobald ich in Ufernähe kam vollführte ich sofort Hechtsprünge um wieder ein paar Meter gut zu machen.
Dafür habe ich ihm dann den Anzug aufgemacht, Teamwork 😉
Nach einem fulminanten Wechsel, der viel zu lange dauerte, rannten wir uns anschließend die Lungen aus dem Leib.
Am schlimmsten erwischte es Michi, unseren besten Schwimmer. Im Wasser noch im Rekom-Tempo unterwegs, musste er nun plötzlich in Richtung Maximalpuls gehen.
Teamwork bedeutet dann natürlich auch dass die anderen ihn anschieben oder ziehen. Nach dem ersten Teil lagen wir lediglich 1:13 min hinter der führenden Mannschaft auf dem 6. Platz. Was mich nach meiner Schwimmleistung wirklich verblüffte.